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Der Holzbachgeist

Holzbach bei Aldingen am Neckar (Remseck)
Holzbach bei Aldingen am Neckar

Es spukte einst, so sagt man hierzuland/ am Holzbach dort am Dorfesrand

Bei Nacht, so hieß es, triebe dort/ ein Geist sich rum, heut ist er fort

Doch damals fürchtet man sich sehr/ bei Tage selbst, bei Nacht noch mehr

Ein Bauersmann: Er musst hinaus/ bei Finsternis zum Holzbach raus

 

Die Haare weiß am nächsten Morgen/ vor Angst vor Kummer und vor Sorgen

So hieß es, dir der Geist beschert/ wenn er des Nachts dein Weg nun quert

Man riet dem Mann: „Bleib hier bei Nacht/ der Geist noch keinem Glück gebracht“

Dem Bauersmann blieb keine Wahl/ Ein Wolf bereits drei Schaf ihm stahl

 

Den Zaun, man musst ihn reparieren/ zum Schutz der Schaf vor wilden Tieren

Und so der Bauer, er brach auf/ er folgt des Holzbachs wildem Lauf

Bis er auf seiner Weide steht/ es war schon dunkel, es war spät

Und da: Die Uhr zur Mitt’nacht schlug/ Geisterstund – die Zeit für Spuk!

 

Und er begann zu reparieren/ zum Schutz der Schaf vor wilden Tieren

Schnell ist das nächtlich Werk vollbracht/ kaum hat er an den Geist gedacht

Doch da - oh weh - ein Schatten sprang/ dem Bauern wurd es Angst und Bang

Trotz großer Angst: Er floh noch nicht/ sein Mut ist groß und hat Gewicht

 

Die Hand nach einem Prügel griff/ er lockt den Geist mit einem Pfiff

Erneut sah er den Schatten nun/ und er wusste was zu tun

Der Prügel flog dem Schatten zu/ es tat ein Schlag und dann war Ruh

Getroffen lag der Geist im Grase/ doch war's kein Geist: Es war ein Hase!

 

Denn Geister gab's am Holzbach nicht/ nicht mal zur Nacht bei Mondeslicht

Den Has der Bauer nun erschlug/ und dann zurück ins Dorf er trug

Und dort erzählte er ganz stolz/ wie er den Geist erschlug mit Holz

Nur kurz darauf - so ist es meist/ hat man den Hasen dann verspeist

 

verfasst im Dezember des Jahres 2007 von P.M.E.

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